20 Apr2023
Absturzsicherungslehrgang
Im Rahmen ihrer Einsatztätigkeit werden Feuerwehrleute immer wieder mit verschiedensten Gefahrensituationen, unter anderem in der Höhe, konfrontiert. Besonders jene Feuerwehren, die über ein Hubrettungsfahrzeug wie beispielsweise eine Drehleiter verfügen, haben dabei häufiger mit Einsätzen in größeren Höhen zu tun. Dies trifft auch auf die Feuerwehr Aurich zu: Egal ob bei Menschenrettung, Brandbekämpfung oder einer anderen Art der Gefahrenbewältigung – je weiter es herauf geht, desto größer sind die potenziellen Konsequenzen durch einen Absturz. Um derartiges zu vermeiden, wurden in der jüngeren Vergangenheit spezielle Gerätschaften zur Absturzsicherung (sogenannte Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz, kurz PSAgA) beschafft, an denen nun 14 Einsatzkräfte der Auricher Feuerwehr im Rahmen von insgesamt 24 Stunden theoretischer Unterweisung und praktischer Anleitung ausgebildet wurden. Der Schulungsleiter und zugleich stellvertretende Ortsbrandmeister Heiko Klaaßen konnte dabei auf seine Erfahrungen als ausgebildeter Höhenretter der Berufsfeuerwehr Oldenburg zurückgreifen und seine Kenntnisse und Fertigkeiten zielgerichtet an die Teilnehmer vermitteln.
So wurden im Rahmen der praktischen Ausbildung an drei Samstagen verschiedene höhergelegene Objekte im Auricher Stadtgebiet angefahren und gezielt in Sachen Absturzsicherung beübt. Als besonders herausfordernd stellt sich bei dieser Tätigkeit dar, dass die Einsatzkräfte im Realfall meist unter erhöhtem Zeitdruck stehen und dennoch jeden Handgriff penibel genau beherrschen und umsetzen müssen, um eine Gefahr für das eigene wie auch das Leben anderer Menschen abwenden zu können – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit bei jeglicher Witterungslage. Auch in der Praxisausbildung war Regen keine Ausnahme und sorgte für rutschige Verhältnisse, denen die Lehrgangsteilnehmer beim Besteigen von Dächern durch die korrekte Anwendung der Absturzsicherung entgegenwirken mussten.
Ein Highlight bot dann der letzte praktische Ausbildungssamstag, an dem die Teilnehmer auf dem Gelände des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) am Standort Loy in der Übungshalle, die extra für die Ausbildung von Höhenrettern ausgestattet ist, an verschiedenen Gebäudekomplexen sowie Übungsmöglichkeiten geschult und dabei durch noch einmal neue Gegebenheiten herausgefordert werden konnten.
Unter dem Strich zeigte sich Ausbilder Klaaßen nach Abschluss des Lehrgangs sehr zufrieden mit den Leistungen seiner 14 Teilnehmer. Sie sind nun sicher im Umgang mit der Absturzsicherung und damit bestens auf die nächsten Einsätze in der Höhe vorbereitet.